Kanaren NEWS (La Palma-La Gomera-El Hierro)

Samstag, 31. Mai 2014

Regenerative Energie - das Gorona Projekt El Hierro I

Was dieses Projekt so einmalig macht ?

Zum ersten Mal kann sich eine ganze Insel mit 9000 Einwohnern, allein mit regenerativ erzeugtem Strom versorgen. Noch läuft die Testphase - aber ab Juli 2014 soll es soweit sein.
Ich möchte hier zunächst meine alten Beiträge vom El Hierro-Blog zu diesem Thema zusammen fassen:

So funktioniert das neue Energiekonzept - Artikel vom 7.5.2012 Teil 1

In Fortsetzung meiner begonnenen Beschreibung des regenerativen Projekt "100 % Energie aus der Natur" heute die Idee und die geplante Funktionsweise der Anlage.  

Hier der schematische Aufbau des Wirkungsprinzip zum regenerativen Energieprojekt. Auf der Grafik -  oben ein großer Stausee aus dem über eine Druckleitung durch natürliches Gefälle das Wasser über eine Turbine nach unten fließt und Strom erzeugt und in einem unteren Becken (Deposito Interior) gesammelt wird. Mit Strom aus der Windkraft (rechts) wird das Wasser wieder nach oben gepumpt und der Kreislauf beginnt von Neuem. Das ist das Reservesystem, wenn kein Strom über die Windräder erzeugt werden kann. Primär wird die Insel jedoch zunächst über 5 Windräder, mit je knapp 2 MW Leistung - insgesamt also ca. 9,9 MW Gesamtleistung mit Strom versorgt. Die überschüssige Energie wird für die Meereswasser Entsalzungsanlage (Desaladora unten) und die Pumpstation (Estacion de Bombeo) eingesetzt.

Vom Wirkungsprinzip im Grunde ein alter Hut und in vielen Ländern bereits eingesetzt und erfolgreich täglich getestet. Windkraft und Wasserkraft in Strom umgewandelt, ist also nichts Neues.
Erst die Kombination dieser beiden Energiearten ist aber das Interessante und Einmalige. Es gibt bisher kein Objekt auf diesem Globus, wo dies versucht wurde. Daher ist El Hierro das erste Land (Insel) wo die Kombination beider Komponenten umgesetzt werden soll.

Das Projekt ist hier in das Höhen- und Landschaftprofil eingefügt. Unten am Meer den Hafen "La Estaca" und rechts oben die Hauptstadt Valverde. Dazwischen die Gesamtanlage. Das obere Staubecken mit einem Fassungsvermögen von 500.000 m³ und 683 m tiefer das etwas kleinere Auffangbecken mit 225.000 m³. Dazwischen drei Turbinen mit je 3,3 MW Leistung.
Erst bei Ausfall beider Systeme soll das alte Schweröl-Kraftwerk (Central Diesel) wieder als Reserve einspringen.
Ein gut durchdachtes System (was hier nicht selbstverständlich ist) das sich bereits seit Jahren im Bau befindet.

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