Kanaren NEWS (La Palma-La Gomera-El Hierro)

Donnerstag, 25. Juni 2015

Pyramiden auf La Palma

Rätselhafte Pyramiden untersucht


Pyramiden gibt es nicht nur in Ägypten oder wie von den Azteken in Teotihuacán in Mexico erbaut. Auch auf La Palma stehen einige durchaus stattliche Pyramiden.
 
Stumme Zeitzeugen aus einer längst vergangen und verdrängten Epoche der Ureinwohner. Aus der Zeit der Guanchen die von 2000 v. Chr. bis zur Eroberung der Insel durch die Spanier im Jahre 1492 La Palma beherrschten und hier lebten. Pyramiden im „Dornröschen-Schlaf“ – versteckt und eingewachsen hinter Bäumen und Sträuchern und unbeachtet. Von den kanarischen Archäologen als bloße Steinanhäufungen abgetan.

Ob das so ist oder vielleicht mehr dahinter steckt, war in den vergangenen 12 Monaten  meine Aufgabe. Es waren Recherchen zu meinem in Kürze erscheinenden Buch: La Palma – Rätselhafte Insel (ISBN: 978-373-861-5623).
… und es kam erstaunliches dabei ans Tageslicht ... weiter

Sonntag, 5. April 2015

Aktuelle Informationen zu den Kanaren

Weitere NEWS zu den kanarischen Westinseln El Hierro, La Palma und El Hierro  auf           

www.Lapalma1.net

Donnerstag, 30. Oktober 2014

Rendezvous über den Kanaren

News: Die Rosetta Kometen Landung im Live Stream auf Kanaren News

Weltraum-Nachschub für die ISS


Um 9.08 Uhr ETD oder 14.09 Uhr MEZ (13.09 Uhr Kanarische Zeit) kam es heute zu einem Weltraum Rendezvous über den Kanaren. In 261 Meilen Höhe dockte die unbemannte russische Progress 57 erfolgreich an der Weltraumstation ISSan (Foto: Andockmanöver NASA). DerRaumtransporter liefert fast drei Tonnen ... Weiterlesen

Freitag, 15. August 2014

Nahaufnahmen eines heranrasenden Kometen

Der Komet Churyumov-Gerasimenko (kurz Tschuris)

Je weiter sich die Rosetta Raumsonde dem Kometen Tschuris nähert, desto feinere Details werden sichtbar. Aufgenommen wurden diese jüngsten Fotos (DLR) am 7. August 2014 aus 104 Kilometer Entfernung. Der Rosetta-Orbiter befindet sich inzwischen in einer Umlaufbahn um den Kometen Churyumov-Gerasimenko.

Jetzt gilt es einen geeigneten Landeplatz für den Lander Philae zu finden. Am 11. November 2014 soll der Lander auf der Oberfläche des Kometen landen. Der Komet hat eine ganz andere Oberfläche als ursprünglich von den Kometenforschern des Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) vermutet - so Dr Ekkehard Kührt. Nicht nur die außergewöhnliche Form des Kometen, sondern die unregelmäßig geformte und sehr raue Oberfläche - festes Gestein und Halden von Sand und Staub - aber kaum Eis, sind aus dieser Entfernung zu erkennen. Es wird nicht einfach eine geeignete und sichere Landefläche für den Lander Philae zu finden.

Die Ausschnitt-Vergrößerung aus dem Mittelteil des Tschuri, zeigt eine steile Felswand, die sicher einige hundert Meter fast senkrecht ansteigt. Der Boden ist mit abgebröckelten Segmenten und Staub gefüllt. Es gibt auch Risse, Krater und abgestürzte Felsbrocken. Deutlich zu erkennen eine Vielzahl von parallel verlaufenden Linien. Ob es Entgasungskanäle oder alte Strukturen die bereits bei der Kometen- Entstehung entstanden sind, gilt es noch zu klären. Es wird eine interessante Mission, wenn erstmals in der Geschichte der Menschheit ein Raumkörper auf einem Kometen landet.

Meinen ersten Beitrag aus dem Elhierro1.blogspot  vom 6. August 2014 habe ich zum umfassenderen Verständnis hier angefügt:

Rosetta - der Kometenjäger



Das sind die aktuellsten Aufnahmen (Fotos DLR) vom Kometen "Tschuris" (67P/T Churyumov-Gerasimenko) aus ca. 100 km Entfernung. Heute Morgen gegen 11.30 (Uhr MESZ) ist die europäische ESA Sonde "Rosetta" nach einer Flugzeit von über 10 Jahren in die Umlaufbahn um den Kometen eingetreten.

Nach ersten Einschätzungen hat der Komet eine Größe von 5 x 3 km und eine Oberflächen- Temperatur von -70°C. Auch besteht seine Oberfläche nicht wie vermutet aus Eis, sondern aus Gestein und Staub. Zahlreiche Narben und Krater zeugen von einem regen Meteoritenbeschuss oder von Vulkanaktivitäten.

Das will man alles näher untersuchen und schickt Anfang November 2014 dem mitgebrachten Lander "Philae" (Foto links ESA) auf die Kometenoberfläche. Der ungefähr 100 kg schwere ballistische Lander, ist ein High-Tech-Würfel mit einer Kantenlänge von einem Meter und bestückt mit zehn wissenschaftlichen Instrumenten. Seine Hauptaufgabe ist die Vorort Analyse des Kometenmaterials, des wohl ursprünglichsten und ältesten Materials, das es in unserem Sonnensystem gibt.

Der Komet "Tschuris" ist ein relativ kleiner Körper mit wenig Schwerkraft. Der Lander Philae wiegt so auf der Kometenoberfläche nur noch wenige Gramm. Beim Landeanflug könnte er wie ein PingPong abprallen und ins All zurück geschleudert werden. Aus diesem Grund besitzt Philae zwei Harpunen, die beim ersten Oberflächenkontakt in den Kometen- Boden geschossen werden und ihn verankern.
 Es ist das erste Mal in der Menschheitsgeschichte, dass direkt auf einem Kometen gelandet wird. Erstaunlicher ist noch, dass Alles vollautomatisch erfolgen muss. Ein Signal von der Erde zum jetzt ca. 404 Millionen Kilometer entfernten Kometen, braucht selbst bei Lichtgeschwindigkeit eine halbe Stunde.



Es bleibt also spannend, was auf  Tschuris so alles gefunden wird. Wahrscheinlich gibt es Wasser - 


Aber, aus was besteht der Kometenkern? 

Gibt es oder gab es aktive Vulkane?

Wie entsteht bei Sonnenannäherung der Kometenschweif? 

 Sind Grundelemente für Leben vorhanden? 

- und noch einiges  mehr.

Viele Fragen - die technischen Geräte zur Untersuchung sind alle an Bord. Ich denke wir werden einige Überraschungen erleben. Ich bleibe am Ball.

Wer sich die über 10 jährige Entwicklung des Kometenjäger Rosetta näher Anschauen möchte, hier das ESA Video:


Mittwoch, 30. Juli 2014

Kässpätzle und Kaffee Nachschub für die Raumstation ISS

Letzter Start des europäischen Versorgungsfrachter ATV

Letzter Einsatz für den europäischen Raumtransporter ATV: Der Weltraumfrachter "Georges Lemaître" ist mit 6,6 Tonnen Ladung zur ISS gestartet. Bisher versorgten bereits vier europäische Transporter die Internationale Raumstation ISS mit Fracht, jetzt startete am 30. Juli 2014 um 1.47 Uhr mitteleuropäischer Zeit mit "Georges Lemaître" das fünfte und letzte ATV (Automated Transfer Vehicle) der europäischen Raumfahrtorganisation ESA vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana aus ins All (Fotos: DLR). Mit an Bord sind neben Dingen des alltäglichen Weltraumlebens wie Kaffee oder Kässpätzle und Nachschub für Treibstoff, Wasser und Atemluft auch Experimente wie der elektromagnetische Levitator EML, ein Schmelzofen, den der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst einbauen und erstmals in Betrieb nehmen wird. Voraussichtlich am 12. August 2014 wird der Transporter an der Raumstation andocken.

Für Volker Schmid, DLR-Programm-Manager für das ATV, geht mit der letzten Mission von "Georges Lemaître" eine Ära zu Ende: "Alle bisherigen ATV-Missionen sind gut gelaufen, die komplexen Transporter haben ihre Funktion erfüllt, die Station im All zu versorgen." Das erste europäische Raumfahrzeug - "Jules Verne" - flog 2008 zur ISS, seitdem folgten 2011 "Johannes Kepler", 2012 "Edoardo Amaldi" und 2013 "Albert Einstein". Das Programm endet nun mit dem 20-Tonner ATV-5 "Georges Lemaître". Statt einem ATV-6 werden die Europäer zukünftig als Anteil an der Internationalen Raumstation ISS das Antriebs- und Ressourcenmodul ESM (European Service Module) entwickeln, das die amerikanische NASA-Raumfahrzeugs Orion mit vier Astronauten an Bord ins Weltall befördern soll.

"Mit dem Ende des europäischen ATV-Programms werden die internationalen Partner mit den amerikanischen Dragon- und Cygnus-Transportern, der russischen Progress und dem japanischen HTV den europäischen Anteil der ISS-Versorgung ausgleichen müssen", sagt Volker Schmid. "Die Weiterentwicklung der ATV-Technik für das Multi-Purpose-Crew-Vehicle (MPCV) Orion wird es den Europäern aber ermöglichen, auch bei bemannten Missionen zum Beispiel zum Mond eine wichtige Rolle zu übernehmen."

Schmelzofen in der Schwerelosigkeit

Doch zuvor transportiert das letzte europäische ATV eine Nutzlast von 6.555 Kilogramm zu den Bewohnern der überirdischen Forschungsstation. Das schwerste Gesamtpaket ist dabei mit rund 400 Kilogramm der elektromagnetische Levitator, in dem ohne Kontakt zu einem Gefäß verschiedene metallische Legierungen geschmolzen und analysiert werden können. Ein materialphysikalisches Experiment, auf das sich der deutsche Astronaut Alexander Gerst besonders freut: Er wird die Anlage im europäischen Forschungslabor Columbus einbauen und den ersten Testbetrieb durchführen

Insgesamt 18 Proben, mit denen auch Wissenschaftler des DLR forschen und arbeiten werden, reisen mit der Anlage zur Raumstation (Foto beim Bestücken des ATV) und sollen nach der erfolgreichen Installation den Materialphysikern am Boden die ersten Daten aus der Schwerelosigkeit liefern. Bei Versuchen auf der Erde, zum Beispiel mit dem EML-Bodenmodell des DLR-Instituts für Materialphysik im Weltraum, stören die Auswirkungen der Erdanziehungskraft. Diese sind aber an Bord der ISS ausgeschaltet, so dass Materialeigenschaften wie Dichte, Viskosität, elektrische Leitfähigkeit und thermische Ausdehnung dort exakt vermessen werden können und als Datenbasis in Computermodelle einfließen. Mit diesen werden dann unter anderem Gießprozesse in der Industrie optimiert.

Doch der europäische Raumfrachter ATV wird nicht nur für den Transport von Experimenten eingesetzt. Auch fast 3000 Kilogramm Treibstoff fliegen mit ins All - zum einen um die russischen Treibstofftanks der ISS wieder aufzufüllen, zum anderen für Bahnkorrekturen der ISS, die das ATV regelmäßig in den Monaten ausführt, an denen es an der Raumstation angedockt ist. Dazu kommen 855 Kilogramm Trinkwasser - frisch aus einer Quelle in der Nähe des italienischen Turin. Zu den Ersatzteilen im Laderaum des ATV-5 "Georges Lemaître" gehört unter anderem eine Pumpe, die auf der ISS zur Aufbereitung von Trinkwasser aus Urin eingesetzt wird. "Jedes ATV bringt sehr unterschiedliche Fracht zur Raumstation - immer nach dem aktuellen Bedarf", betont Volker Schmid.

Als erstes wird Alexander Gerst, der im August 2014 auch für die Überwachung des automatischen Andockens des ATV verantwortlich ist, den elektromagnetischen Levitator aus dem Frachtraum ins Columbus-Forschungsmodul transportieren. Erst dann ist der Zugang zur weiteren Fracht möglich. Für Gerst und seine Kollegen dürfte darunter auch einiges sein, dass ihnen eine willkommene Abwechslung auf ihrem Speiseplan ist: Mit "Georges Lemaître" fliegt das so genannte "Bonus Food" - das Wunschessen der Astronauten - zur ISS. Für den deutschen Astronauten sind in diesem Paket Konserven mit Kässpätzle, Linsen, Saitenwürstchen und Grießflammerli verstaut (es ist halt ein Schwabe aus Künzelsau).
Auch die Kaffee-Vorräte der ISS werden um 50 Kilogramm mit der Ankunft des ATV wieder aufgefüllt, wie aus der Pressemitteilung der DLR weiter hervorgeht

Etwa sechs Monate wird der Raumtransporter an der Raumstation angedockt bleiben. Ende 2014 wird er mit mehreren Tonnen Abfall gefüllt und auf seine letzte Reise in Richtung Erdatmosphäre geschickt. Dabei wird das ATV-5 beim kontrollierten Wiedereintritt über dem Südpazifik auseinanderbrechen und verglühen - und zeitgleich noch wichtige Daten zur Erde senden, mit denen die Ingenieure auch Erkenntnisse für das Ende der Internationalen Raumstation und deren gezielten Rückkehr in die Erdatmosphäre sammeln.